Wer regional einkauft, kauft auch saisonal - zwangsläufig. Wer regional einkauft dem tut sich ein größere Vielfalt an Obst und Gemüse auf, denn im Supermarkt wird oft nur das Standartsortiment angeboten - und das ist mit kleinen Abweichungen immer gleich. Durch den Kauf regionaler Erzeugnisse hat jedoch jeder die Möglichkeit, seinen Alltag deutlich nachhaltiger zu gestalten. Wer regional einkauft, sorgt ganz automatisch auch für die Stärkung der Wirtschaft in der eigenen Region. Das schafft Arbeitsplätze und erhöht die Chancen aller Menschen in der Umgebung.

Regionale Produkte sind nicht automatisch gesund – aber die Wahrscheinlichkeit ist doch höher. Denn die meisten regionalen Erzeuger bevorzugen eine ökologische Landwirtschaft ohne Einsatz giftiger Chemikalien. Und genau das kann man beim Einkauf erfragen. 

Anbieter achten besonders auf Qualität: 

Regionale und vor allem lokale Erzeuger haben den wirtschaftlichen Druck zu hoher Qualität. Das ist gut für Sie, denn Sie kaufen tatsächlich frisch. Wer mangelhafte Produkte anbietet, muss unter Umständen enorme Umsatzeinbußen hinnehmen. 

Das im Supermarkt angebotene Obst und Gemüse wird häufig mit Hochseeschiffen, Zügen, LKW und Flugzeugen nach Deutschland transportiert. Denn zu jeder Jahreszeit soll ja das Grundsortiment vorhanden sein. Da kommen die Äpfel oft nicht aus der Bodenseeregion sondern aus Chile und die Schlangengurke im Winter aus Marokko. Der unreflektierte Einkauf sorgt hier für zusätzliche Treibhausgase. Der regionale Einkauf reduziert die Transportwege auf ein notwendiges Maß.  Durch die kurzen Transportwege verlieren die Lebensmittel zudem eine geringere Menge ihrer wertvoller Nährstoffe - das kommt Ihrer Gesundheit direkt zugute.

Für regionale Lebensmittel werden in der Produktion (z.B. bei beheizten Treibhäusern) deutlich weniger Treibhausgase in die Atmosphäre geblasen. Auch der Wasserverbrauch ist in der Regel geringer und es besteht auch kein Bedarf, für die eigene Ernährung Wälder abholzen zu müssen.

Die Verantwortung des regionalen Einkaufs liegt in Ihren Händen. Zu Beginn bedarf es etwas Mühe herauszufinden, wie es am besten geht. Der Wochenmarkt bietet sich hier natürlich an - mit allem was das Herz begehrt. Neben einem entspannten Einkauf gibt es nette Gespräche mit Gleichgesinnten. Sie haben die Möglichkeit zu erfragen, woher die Waren stammen und wie sie erzeugt wurden. Viele Anbieter verzichten auf ein Biosiegel und auf die Weitergabe der damit verbundenen Kosten. Sie können Produkte bestellen, und wen die Delle am Apfel nicht stört, kann so Geld sparen. Ja, oft sind regionale Erzeugnisse etwas teurer. Das liegt zum Beispiel an der ökologischen Produktionsweise, aber auch daran, dass die Produkte nicht aus industrieller Massenproduktion stammen. Aber auch im Supermarkt geht Regional. Viele Supermärkte haben Produkte von lokalen Erzeugern gelistet, die sich in der Obst- und Gemüseabteilung sowie in den Käse und Wursttheken finden. Wer ganz sicher sein möchte kauft natürlich im Biolanden. Selbst hier in Bad Saulgau findet sich ein "Bio-Unverpackt-Laden" mit großen Trockensortiment, in dem man seine eigenen Behälter mit Mehl, Getreide, Nudel, Reis oder Linsen füllen kann. Das Sortiment kann sich sehen lassen - neben Lebensmitteln gibt es Wasch- und Putzmittel, Kosmetik und Hygieneartikel. Außerdem - wer gezielt und bedarfsgerecht einkauft, wirft weniger weg und kauft tatsächlich nicht teurer. 

Davon gehen zugegebenermaßen die meisten aus. Doch tatsächlich bezieht sich der regionale Einkauf immer auf eine großräumige Fläche, in dem die jeweiligen Waren erzeugt wurden. Der Begriff der Lokalität ist hingegen noch etwas genauer und bezeichnet einen kleineren geographischen Raum – wie zum Beispiel eine bestimmte Stadt in einer Region. Also stellen Hersteller und Händler ihre eigenen, jeweils sehr unterschiedlichen Regeln auf: Einige definieren „Region“ als einen Umkreis von 30, 50 oder auch 100 Kilometern. Andere sehen die Herkunft der Rohstoffe oder den Herstellungsort des Produktes als zentrales Merkmal. Da hilft nur das studieren der Produkte auf ihre Herkunft. Eines ist jedoch sicher: Regional schließt global definitiv aus! 

Ein schönes Wochenende wünscht herzlichst Ihre Sylvia Wörtler