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Vitalstoffe - Ein Apfel reicht nicht!

Sylvia Wörtler • Sept. 21, 2021

Vitalstoffe - Ein Apfel reicht nicht!

21. September 2021

Überall kann man nachlesen, dass eine ausgewogene, vollwertige Kost mit Gemüse und Obst eine zusätzliche Zufuhr von Nahrungsergänzung nicht erforderlich macht. Oder das ein Glas eines Markensafts - also ein Industrieprodukt - 50 Prozent Ihres Vitamin-C-Bedarfs nach DGE deckt. Glauben Sie das wirklich?
Denn leider ist das kompletter Unsinn - ein Werbetrick. Kennen Sie Ihren persönlichen Bedarf in Ihrer persönlichen Situation? Gelten die Minimalempfehlungen der DGE auch für Raucher, Gestresste, Schwangere, Kinder, Großeltern oder für Menschen mit Rheuma? Sicher nicht. Denn chronisch Kranke, chronisch Gestresste und ältere Menschen haben einen höheren Bedarf.

Weltweit werden geringste Vitaminmengen für den Bedarf gesunder Menschen mittleren Alters ohne Belastung oder Erkrankungen zum Standard erklärt. (Ich frage mich immer, wo gibt es solche Menschen?) 

In den USA gelten andere Standards als in Deutschland. Lebensgewohnheiten oder ob Ihr Darm überhaupt in der Lage ist, genügend Stoffe aufzunehmen, wie groß Sie sind und wie schwer, ob Sie rauchen oder viel Alkohol trinken oder Medikamente nehmen die eine Aufnahme behindern, also Dinge, die das Leben mit sich bringt, werden nicht berücksichtigt. Hinzu kommt, dass die Empfehlungen in Deutschland in den 50er Jahren entstanden sind und gerade mal ausreichen, um bestimmte Mangelerkrankungen zu verhindern. Heute weiß man aber, dass bestimmte Erkrankungen langfristig durch eine zu geringe Vitaminzufuhr verursacht werden und dass unsere Ernährung nicht mehr ausreicht, um unseren Bedarf zu decken. Leider passt man die Empfehlungen aber so gut wie gar nicht an. 

Aber zurück zu der Ansicht, dass frisches Gemüse und Obst schon alles richten kann. Zunächst einmal kommt das meiste Gemüse und auch das Obst gar nicht aus der Region geschweige denn aus Deutschland. Lagerung und Transport, Reifegrad bei der Ernte spielen dabei eine große Rolle: Ein frisch geernteter reifer Apfel z.B. enthält 10 mg Vitamin C pro 100 Gramm. Nach 11 Wochen Lagerung bei 3°C enthält er nur noch 5 mg, die Hälfte…! 

Unreif geerntetes „Transport-Obst“ enthält also nur ein Bruchteil der Mikronährstoffe von reifem, regionalem Obst. Spinat verliert in drei Tage bei Zimmertemperatur 70% seines Folsäuregehalts!! Wie lange war er schon gelagert? Der Rest geht dann beim Kochen flöten. Viele Obst und Gemüsesorten werden zudem unreif geerntet und künstlich nachgereift. Tomaten oder Bananen beispielsweise. Da kann jeder nachvollziehen, dass an Vitaminen nicht mehr viel vorhanden sein kann. Und dabei haben wir uns die Wachstumsbedingungen ja noch gar nicht angeschaut! 

Selbst wer alles selber zubereitet, sollte aufpassen: Wenn wir frisches Obst und Gemüse waschen, schälen, kochen etc. geht ein Großteil der wichtigen (wenigen) Inhaltsstoffe verloren. So geht 80% des Folsäuregehalts von frischem Spinat verloren, wenn man ihn 2 Minuten kocht! (Hoffentlich war er zuvor nicht gelagert.) 

Apropos frisch: Für die Ernährung gelten rohe Erzeugnisse mit kurzer Lagerzeit als frisch. Dabei unterscheidet man erntefrische Nahrungsmittel wie Frischobst, Gemüse, Frischfisch oder schlachtfrisches Fleisch, verarbeitete Produkte (wie ofenfrisches Brot) oder Produkte, die biologisch gereift sind (Frischkäse oder Frischbier, d. h. „frisch vom Fass“).  

Nun ist es aber üblich zum Beispiel Äpfel, welche über 1 Jahr gelagert wurden, immer noch als frisch anzupreisen. Die „frischen“ Galas, Braeburns und Elstras lagerten bis zu zwölf Monate in gekühlten, sauerstoffarmen Lagerhäusern und wurden mit dem chemischen Wirkstoff 1-Methylcyclopropen begast, damit sie nicht reifen. Dieses energieintensive Verfahren ermöglicht es, Äpfel 13 Monate lang „knackig, saftig, geschmackvoll und vor allem "frisch“ zu halten. 

Begriffe wie Marktfrisch, Frisch, Erntefrisch, Gartenfrisch - die sich auf frische Lebensmittel beziehen - sind oft irreführend. Denn eine allgemein verbindliche gesetzliche Definition für „frisch“ oder „Frische“ gibt es nicht, informiert Dr. Birgit Brendel, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. So kann ein im September geernteter Apfel, der im April aus dem Speziallager kommt, knackig, saftig und aromatisch, gartenfrisch oder erntefrisch sein. Sie als Apfelesser erfahren von alledem allerdings nichts.

47 Stoffe für die Gesundheit 
Diese 47 Stoffe machen das Leben an sich aus. Fehlt einer dieser Stoffe ganz, ist Leben nicht möglich. So hat es die Natur eingerichtet. Herrscht bei einem dieser Stoffe Mangel, resultieren daraus (Mangel)- Erkrankungen. Krankwerden durch das Weglassen von Essentiellem. Bekannt ist Skorbut, wenn Vitamin C fehlt oder Rachitis, wenn Vitamin D fehlt. 

Auch Ihr Immunsystem leidet eventuell Mangel. In Zeiten wie diesen, mit einem Erreger wie COVID-19, ist das gar nicht gut. Gerade jetzt sind wir alle auf ein gut gerüstetes Immunsystem angewiesen. Auch ein Grund, weshalb wir Ihnen eine sinnvolle Nahrungsergänzung ans Herz legen. Nahrung an sich ist essentiell. Wenn Sie die ganz weglassen, verhungern Sie. Wenn Sie wichtige Teile der Nahrung weglassen, ist das ebenfalls schwierig. Damit Ihr Körper all seinen Aufgaben perfekt nachgehen kann, benötigt er rund 47 essenzielle Stoffe - und es ist ihm ganz egal, was die DGE dazu sagt. 

Wir benötigen also: 13 verschiedene Vitamine sowie 22 verschiedene Mineralstoffe/ Spurenelemente. Ausreichend Eiweiß - hier besonders die 8 essentiellen Aminosäuren, essentielle Fettsäuren - besonders Omega-3, aber auch Omega-6- Fettsäuren. 
Ich sag´s ja immer - das mit dem einen Apfel pro Tag wird nix!

Herzlichst Ihre Sylvia Wörtler

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